Typische Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung Die dritte Phase der normalen psychischen Verarbeitung - die Erholung - tritt nicht bei jedem von alleine ein. Halten die Beschwerden länger als einen Monat an, sprechen die Psychologen von einer „Posttraumatischen Belastungsstörung“ (PTBS). Betroffene, die ein einschneidendes oder lebensbedrohliches Trauma erlebt haben, leiden dann über längere Zeit an den typischen Symptomen:
Auch im Verhalten wirkt das Trauma nach: Alles, was an das Trauma erinnert, wird vermieden. Nicht nur die Gefühle wie Angst und Hilflosigkeit sind übersteigert, auch körperliche Reaktionen treten auf: Herzrasen, Magen-Darm-Probleme oder Schlafstörungen. Viele sind gereizt, unkonzentriert, jeder zweite ist zusätzlich depressiv und anfällig für Alkohol oder Drogen. Reizüberflutung Körper und Seele kommen nicht zur Ruhe. Ein Grund: Die Sinne sind während des Traumas einer Flut von Reizen ausgesetzt. Die Wahrnehmung verändert sich. Beispielsweise wird das Ereignis wie in Zeitlupe oder in rasendem Tempo erlebt und später erinnert. Die Sinneseindrücke sind so intensiv und so belastend, dass sie nicht vom Gehirn verarbeitet werden können. Die einzelnen Bilder, Töne und Gerüche bleiben als Bruchstücke im Bewusstsein vorhanden, und lösen immer wieder panische Reaktionen aus. Die psychische Bearbeitung der erlebten und wahrgenommenen Eindrücke bleibt sozusagen im Arbeitsspeicher hängen, sie gelangen nicht in die Endablage des Gehirns, wo sie in die bisherigen Erfahrungen und das bestehende Weltbild integriert werden. Typisch für eine posttraumatische Belastungsstörung: Die Gefühle sind auch nach einiger Zeit unverändert stark, das Ereignis ist noch immer lebendig wie damals, es ist noch nicht zur verarbeiteten Erinnerung geworden. Ein besonderer Aspekt einer posttraumatischen Belastungsstörung - die übrigens auch Monate nach dem Ereignis auftreten kann - ist, dass Betroffene häufig nicht eine zusammenhängende Erzählung von dem Ablauf des Ereignisses wiedergeben können, sondern sich nur an Bruchstücke aus Gefühlen und Wahrnehmungen erinnern. Im Extremfall kommt es auch zu Gedächtnisverlusten. |