Sorry, ohne Javascript steht nicht der volle Funktionsumfang zur Verfügung!

Gründungsgeschichte

Gewalt und Missbrauch an Kindern und Frauen ist das häufigste Verbrechen überhaupt, auf der ganzen Welt.
Schweigen, wegschauen, bagatellisieren, verdrängen und retuschieren ist keine Lösung.


Sieben Leute, Selbst – Betroffene, aber auch Nicht – Betroffene, Frauen und Männer, wollten mehr tun, als nur schockiert oder wütend sein, mehr, als nur den Kopf zu schütteln.
Am 24. Januar 1999 setzten sie sich an einen Tisch und gründeten den Verein Schotterblume, Kontakt – und Informationsstelle für Opfer von seelischer, körperlicher und sexueller Gewalt in der Kindheit und Partnerschaft.


Bereits am 24. März wurde der Verein beim Amtsgericht in Montabaur offiziell eingetragen und am 3. Mai erhielt er vom Finanzamt Montabaur die Bestätigung über seine Gemeinnützigkeit.
Dagmar Minor, Gestalt-Therapeutin und Vorsitzende von „Schotterblume“, ist längst nicht mehr mit den anderen Gründungsmitgliedern allein.
Im Jahr darauf erwartete der Verein bereits sein 60. Mitglied, heute sind es weit über 150 Mitglieder.
Der Verein ist mittlerweile überregional tätig. Seit 1. Juli 2000 arbeitet „Schotterblume“ in einem größeren Büro.
Ein kompetentes Fachberaterteam steht mit Rat und Tat zur Seite.
Beihilfen oder öffentliche Zuschüsse erhält der Verein bis jetzt noch keine, sondern versucht, die vielfältigen Hilfsangebote durch Spenden und Mitgliedsbeiträge zu finanzieren.

Wieso eigentlich der Name Schotterblume?


Folgendes Gedicht aus dem Buch „TOTE PUPPE“ von Dagmar Minor inspirierte hierzu:

Schotterblume

Eine weiße Blume,
ganz klein und ganz zart,
wächst aus dem Schotter hervor,
aus dem Geröll
und streckt sich der Sonne entgegen.
Ich stehe davor, ganz ergriffen,
denk’ an mein Leben
und wünsche mir,
vor allen anderen Dingen,
dass mir das gleiche
wie dieser Blume möge gelingen.

Ein Kind, das in seinem Elternhaus keine Liebe und keine Fürsorge erfahren hat, sondern vernachlässigt, misshandelt oder sexuell missbraucht wurde, eine Frau, die, oft sogar vom eigenen Partner, gedemütigt, geprügelt, vergewaltigt wurde, beide stehen hilflos vor dem Scherbenhaufen ihrer eigenen Seele.
Ihre Gefühle sind oft jahrzehntelang darunter vergraben und sie können nichts mehr spüren.
Doch wir alle kennen aus der Natur das Wunder, dass sich eine kleine, zarte Blume zwischen Schotter und Felsbrocken hindurch, den Weg an’s Licht, den Weg zur Sonne und damit zum Leben, erkämpft.
Zu dieser unglaublichen Leistung ist nicht nur eine kleine Blume, sondern auch das menschliche ICH fähig, darum trägt der Verein den Namen „Schotterblume“.


© Schotterblume e.V.