Sorry, ohne Javascript steht nicht der volle Funktionsumfang zur Verfügung!

Ziele, Aufgaben, Angebote

Welche Menschen suchen Hilfe?

Kinder selbst melden sich in der Regel nicht bei uns. Es sind hin und wieder Mütter, Väter oder auch Verwandte und Erzieherinnen, die einen Missbrauchsverdacht an einem Kind äußern und unsicher sind oder aber, wenn auch selten, klare Beweise haben.
Es sind hin und wieder betroffenen Jugendliche, die anrufen und dann evtl. auch in der Beratungsstelle vorbeikommen. Dann allerdings in der Regel nicht alleine, sondern mit einer Vertrauensperson zusammen.

Jugendliche nutzen eher unser Internet-Angebot, insbesondere Chat und Forum.
Es sind Eltern, die Anzeige erstattet haben und Unterstützung und seelischen Beistand während des Prozesses, und vor allem auch danach, suchen.
Es sind auch immer mehr Frauen, die in einer gewalttätigen Beziehung leben und panische Angst haben, sich daraus zu lösen, und Frauen, die diesen Schritt gewagt haben und Angst vor Rache haben oder bedroht werden.
Hauptsächlich kommen aber die Erwachsenen, die in ihrer Kindheit seelisch, körperlich oder sexuell missbraucht wurden und nach jahrelangem Leiden, Schweigen und Verdrängen Hilfe suchen, auch Männer. Aber was tun wir in dem Informationsbüro in Nassau und den Zweigstellen denn genau?

Welche Hilfen bieten wir den Betroffenen an?

Zunächst einmal das Allerwichtigste:

Wir hören zu!

Die telefonische Beratung ist ein sehr häufig in Anspruch genommenes Angebot für die Hilfesuchenden.

Außerdem gibt es eine Telefon-Hilfs-Kette für die Betroffenen, sowie Internet-Selbsthilfe-Seiten (ca. 5000 Zugriffe täglich) mit umfangreichem Informations-Material.

Betroffene und / oder Angehörige können natürlich auch zum persönlichen Gespräch kommen, in der Regel ohne große Wartezeiten oder lang geplanten Termine, denn das Aussprechen der inneren Qual, der oft grauenhaften Erlebnisse, ist der erste Schritt auf dem Weg der Befreiung, der Heilung.

Linderung der seelischen Not steht im Vordergrund. Es wird gemeinsam überlegt, was dem betroffenen Menschen helfen könnte, was er selbst sich wünscht, damit es ihm wieder besser geht, damit er aus seiner Notlage und seinem Schmerz herausfindet. Es wird ein Hilfeplan erstellt, zu dessen Durchführung "Schotterblume" dank einer weitgreifenden Vernetzung, sowie der ständig zunehmenden Zusammenarbeit mit entsprechenden Fachleuten, alle erdenklichen Angebote machen kann. Unsere Hilfskartei bietet Adressen aus dem gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus.

"Schotterblume" leistet Hilfe zur Selbsthilfe, ist aber sicherlich mehr als eine nüchterne Informationsstelle, eher eine "Insel", auf der Kraft, Mut und neue Perspektiven entdeckt werden können, um dann von dort die notwendigen Fahrten zu unternehmen.

Welche Bitten werden geäußert?


Es wird sehr häufig ein spezieller Therapieplatz gesucht, ambulant oder stationär, oder eine ganz bestimmte Therapieform. Zum Beispiel wird eine geeignete Fachklinik für Kinder/Jugendliche gewünscht und besonders häufig kompetente Behandlung für Erwachsene, die in ihrer Kindheit Opfer von Gewalt und Missbrauch geworden sind, demnach natürlich auch für Männer.

Fachliche Hilfe bei den verheerenden Folgeerscheinungen wie z.B. oft lebensbedrohender Essstörungen, Panikattacken, Ängsten, Zwängen, Süchten, Autoaggression, Suizidialität, Persönlichkeitsstörungen. Beziehungsstörungen usw. wird ebenfalls häufig verzweifelt gesucht.

Hin und wieder wird von "Schotterblume" die Not-Unterbringung einer Frau, oft mit Kindern, die aus einer gewalttätigen Beziehung geflüchtet ist, organisiert.

Oftmals geht es auch um die Klärung juristischer Fragen, und, natürlich nur falls die Hilfesuchenden es wünschen, evtl. um den gemeinsamen Gang zur Polizei, eine Anzeige und mögliche Gerichtsverhandlung, Klärung der Kosten.

Finanzielle Hilfe kann den betroffenen Opfern in vereinzelten Fällen ebenfalls vermittelt werden.

Der Wunsch nach Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe wurde ganz erstaunlich häufig an "Schotterblume" herangetragen. Endlich mal neben der Analyse und Therapie mit "ganz normalen Menschen" reden, die Ähnliches erlebt haben, das wollen viele der Betroffenen, die oft so unglaublich lange geschwiegen haben. Solche Gruppen waren kaum zu vermitteln, denn es gab einfach so gut wie keine! Also gründete "Schotterblume" Selbsthilfegruppen mit verschiedenen Schwerpunkten zum Thema Gewalt und sexueller Missbrauch.

Des weiteren organisieren wir auch regelmässig Informationsveranstaltungen zu verschiedenen Themen aus unserem Tätigkeitsgebiet.


© Schotterblume e.V.